PICAM, PICCOR, Varian – Varian defensive capital GmbH im vorläufigen Insolvenzverfahren!
Im Rahmen der umfangreichen Ermittlungen von der Berliner Staatsanwaltschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) rückte auch die Vertriebsfirma Varian defensive capital GmbH ins Blickfeld. Durch die BaFin wurde jetzt ein Insolvenzantrag gestellt, um das Vermögen der Gesellschaft vor nachteiligen Veränderungen zu schützen. Was bedeutet dies für die Anleger und was ist als nächstes zu tun? Hier erfahren Sie mehr!
PICAM, PICCOR, Varian: Insolvenzantrag der BaFin-Finanzaufseher!
WA 33-K 5000-123974-2018/0001. 2018/0283200! Das Geschäftszeichen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht mag für den Laien kryptisch wirken, die Zielstellung der Finanzaufseher war aber klar! Das Vermögen der Vertriebsfirma Varian defensive capital GmbH sollte zum Schutz der Gläubiger vor nachteiligen Veränderungen geschützt werden. Und so wurde beim zuständigen Insolvenzgericht in Augsburg der Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.
PICAM, PICCOR, Varian: Insolvenzeröffnung am 22.02.2018!
Und prompt hat jetzt also der Insolvenzverwalter das Kommando bei der Varian defensive capital GmbH übernommen. Beim Amtsgericht Augsburg wurde am 22.02.2018 im Insolvenzeröffnungsverfahren angeordnet, dass Rechtsanwalt Michael Bauer, Bahnhofstraße 18, 86150 Augsburg als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt wird. Wie heißt es in den Insolvenzbekanntmachungen: „Es wird gemäß § 21 Abs. 2 S. 1 Nr. 2 Alt. 2 InsO angeordnet, dass Verfügungen der Schuldnerin nur mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam sind.
Unter diese Anordnung fällt auch die Einziehung von Außenständen.“ Das Insolvenzverfahren wird am Amtsgericht Augsburg unter dem Aktenzeichen IN 105/18 geführt.
PICAM, PICCOR, Varian: Was ist eigentlich passiert?
Lesen Sie selbst noch einmal kurz, was die ermittelnde Berliner Staatsanwaltschaft zu berichten hatte: „In insgesamt acht Städten oder Gemeinden wurden Montag zwölf Durchsuchungsbeschlüsse
vollstreckt. Dabei wurde umfangreiches Beweismaterial aufgefunden und Vermögen im
Gesamtwert von mehr als 80 Millionen Euro vorläufig gesichert. Den acht Beschuldigten wird vorgeworfen, in betrügerischer Absicht bei etwa 2300 Menschen in Deutschland und in der Schweiz Gelder in Höhe von ca. 300 Millionen Euro für ein Anlagemodell eingesammelt zu haben. Die Einzahlung der Beträge auf ein Treuhandkonto eines Wirtschaftsprüfers sollte dabei den Anlegern ein gewisses Sicherheitsgefühl suggerieren. Die tatsächliche Verwendung der Gelder aus dem Vermögen der Anleger wurde offenbar durch verschachtelte juristische Gestaltungen und Treuhandkonstruktionen gezielt verschleiert. Den Anlegern und nunmehr Geschädigten zufolge wurden hohe Renditen versprochen, die mutmaßlich nicht erwirtschaftet wurden. Es besteht der Verdacht, dass Auszahlungen ausschließlich aus dem Vermögen neuer Anleger im Rahmen eines sogenannten Schneeballsystems generiert wurden. Die Beschuldigten sollen ersten Erkenntnissen zufolge damit einen Schaden im hohen zweistelligen Millionenbereich verursacht haben. Die Ermittlungen dauern weiter an.“
PICAM, PICCOR, Varian: Varian in Bayern und Varian in Berlin?
Für Verwunderung und Verwirrung sorgt bei vielen Anlegern sicher auch der Umstand, dass es mit der Firmierung „Varian“ noch weitere Firmen gibt. So die Varian AG in Liechtenstein. War sie die Namenspatin der VARIAN defensive capital GmbH, die vorher nur unter Defensive Capital GmbH firmierte und erst im Februar 2017 umbenannt wurde? Interessant ist auch ein Blick auf die VARIAN DC Service GmbH, die auch in der Hubertusallee 74 in Berlin residierte und erst am 27.04.2017 im Berliner Handelsregister eingetragen wurde. Schaut man sich Gesellschafter und Geschäftsführer an, so stößt man auch hier auf Beschuldigte des Ermittlungsverfahrens. So Benjamin Richert als Gesellschafter und Pascal Savelsbergh als Geschäftsführer. Welche Rolle diese Firmen in der PICAM-Unternehmensgruppe spielten, ist auch Gegenstand des Ermittlungsverfahrens der Berliner Staatsanwaltschaft.
PICAM, PICCOR, Varian: Varian defensive capital GmbH im PICAM-Sumpf
2017 wurde die Varian defensive capital GmbH ins Boot geholt, um sich mutmaßlich daran zu beteiligen, viele PICAM-Anleger in das nächste fragwürdige Investment zu leiten. Hier wurde eine Anlage mit dem Namen „PICCOX“ angeboten. Worum handelt es sich dabei? Um eine Inhaberschuldverschreibung auf PICCOX SEC Comp 2017/6400 von PICCOX SECURITISATION SA A19CXZ. Ja, Sie haben richtig gelesen! Dies ist die vollständige Produktbezeichnung mit der WKN A19CXZ bzw. ISIN DE000A19CXZ0! Emittent ist die PICCOX SECURITISATION SA im schönen Luxemburg mit Verwaltungsrat Stephan Blohm. Sie wollen noch mehr wissen? Es handelt sich um ein Index/Tracker-Zertifikat mit dem Emissionstag 03.05.2017 mit einem Emissionsvolumen von 300 Millionen Euro. Was für ein schöner Zufall! Schon wieder 300 Millionen! Und wann ist Zahltag? Am 31.12.2030! Wurden Sie über alle Fakten von ihrem Anlageberater aufgeklärt? Was sagen die rund 80 Makler? Behaupten sie etwa, sie wären auch hinter das Licht geführt worden? Das klingt in den Ohren von Anlegerschützern, wie eine der üblichen Schutzbehauptungen, um sich einer möglichen Haftung zu entziehen. Vielmehr hatten auch die Makler bzw. Vermittler die Pflicht, sich über die Plausibilität des Geschäftsmodells zu informieren und ihre Kunden ordnungsgemäß zu beraten.
PICAM, PICCOR, Varian: Schäden in zweistelliger Millionenhöhe? Wer haftet dafür?
Für die Anleger ist die alles entscheidende Frage, wer auf Schadenersatz in Anspruch genommen werden kann. Schon jetzt wird mit Schäden in zweistelliger Millionenhöhe kalkuliert. Erfolgsversprechend kann die Möglichkeit sein, Forderungen gegen Verantwortungsträger der PICAM Unternehmensgruppe zu prüfen. Ebenso könnten Ansprüche gegen die eingesetzten Vertriebsfirmen bestehen. Der Anlageberater muss seine Kunden anleger- und anlagegerecht beraten. Ob dies bei dem komplexen Geschäftsmodell der PICAM Unternehmensgruppe der Fall war, wird im Einzelfall zu prüfen sein. Sollte den Kunden hier eine falsche Sicherheit vorgegaukelt worden sein, sind die Vertriebe in der Haftung. Und lassen Sie sich hier auch nicht von Schutzbehauptungen der Vertriebe täuschen!
PICAM, PICCOR, Varian: Fragen über Fragen, die wir Ihnen gern beantworten!
Die Anleger sind somit mit einer Vielzahl von Akteuren konfrontiert, die leider nicht bereit oder in der Lage sind, ihre brennenden Fragen kurzfristig zu beantworten. Wie gehen die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen weiter? Muss auch ich eine Strafanzeige stellen? Sind Vermögenswerte von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt worden, auf die geschädigte Anleger später zurückgreifen können? Was muss ich dafür tun? Warum sind die Beschuldigten nicht in Untersuchungshaft? Was passiert im Insolvenzfall? Wer kommt als Haftungsadressat noch in Frage? Haften die Initiatoren mit ihrem Privatvermögen? Müssen die Vermittler Schadensersatz leisten? Fragen über Fragen, die wir Ihnen gern beantworten!
Die PICAM-Anleger sollten schnell handeln und ihre Ansprüche prüfen lassen!
PS: Um Rechtssicherheit zu erhalten, bieten wir Ihnen an, eine Ersteinschätzung Ihres Falles vornehmen zu lassen. Diese Ersteinschätzung ist, in Erfüllung unserer satzungsgemäßen Aufgaben, kostenlos. Sie erfahren, ob Sie Erfolgsaussichten haben und wenn ja, welche Kosten Ihnen gerichtlich bzw. außergerichtlich entstehen würden. Wenn Sie an der Ersteinschätzung Interesse haben, füllen Sie bitte den Fragebogen aus. Sie erhalten damit eine Entscheidungsgrundlage!