EAFB („Europäisches Amt für Betrugsbekämpfung“) – Klon zockt Anleger ab!

Im Kampf gegen Betrug, insbesondere in der Ära der schier unendlich erscheinenden Online-Anlagemöglichkeiten, sind unbedarfte Anleger häufig die Zielscheibe von gewissenlosen Betrügern. Eine neue Webseite namens EAFB (soll für „Europäisches Amt für Betrugsbekämpfung“ stehen) verspricht, das einst bei dubiosen Online-Anlagegeschäften oder beim Online-Trading verlorene Geld zurückzuholen und den Opfern von Anlagebetrug Gerechtigkeit zu bringen. Ist diese Behörde aber wirklich das, was sie zu sein scheint? In diesem Artikel untersuchen wir die Tätigkeiten der EAFB und decken auf, was einen wirklich hinter dieser verdächtigen Webseite erwartet. Und vor allem zeigen wir auf, was man tun kann, wenn man bereits Opfer dieser ominösen EAFB geworden ist, denn eines ist sicher: Man muss sich wehren, um sein Geld zurückzuerlangen, es hilft lediglich den Betrügern, wenn man den Kopf in den Sand steckt und nichts unternimmt!
 

Der ausgekochte Schwindel der EAFB
Keine Frage, die Webseite eafb.info ist – zumindest auf den ersten Blick – durchaus ansprechend gestaltet und transportiert den Eindruck einer achtbaren Verwaltungsbehörde. Nichtsahnende Anleger, die in vergangenen Zeiten einmal Geld beim Traden oder anderen Anlageoptionen verloren haben, werden mit verlockenden Angeboten und dem Versprechen einer schnellen Auszahlung ihrer verlorenen Gelder gelockt. Doch die Website eafb.info ist bloß die hinterhältige Inszenierung eines Betrugsschauspiels. Sie zielt darauf ab, die Opfer ein weiteres Mal zu betrügen, der Fachbegriff für diesen Folgebetrug, der auf einen vorangegangenen Betrug aufbaut, lautet „Follow-Up-Scam“. Das perfide dabei: Es wird keine Auszahlungen seitens der EAFB geben. Die Auszahlungen werden den Opfern von damals lediglich vorgegaukelt.

Eafb.info: Mangelndes Impressum und namenlose Domainregistrierung
Ein gravierendes Warnzeichen, welches den Betrachter der Website eafb.info aufhorchen lassen sollte, ist das Fehlen eines wahrheitsgetreuen, aufschlussreichen Impressums. Dies soll dazu dienen, die Täter schwer identifizierbar zu machen. Die Domaindaten von eafb.info liefern ebenfalls keine Hinweise auf den faktischen Eigentümer der Domain, sondern zeigen lediglich, dass die Registrierung am 04.05.2023 erfolgte und die Urheber ihre Identität über den Anonymisierungsdienst Privacy Guardian verschleiern.

EAFB: Der Follow-Up-Scam und die Überlieferung von persönlicher Daten der Opfer
Betrüger verwenden häufig verschiedene Websites, um ihr betrügerisches Geschäftsmodell feilzubieten. Es ist daher keine Überraschung, dass einige Opfer von früheren betrügerischen Online-Trading-Anbietern oder von anderen ominösen Online-Anlagebetrügern plötzlich von der EAFB kontaktiert werden, die vorgibt, ihre verlorenen Gelder zusammen mit den erzielten Gewinnen nun auszuzahlen. Das Ziel ist jedoch dasselbe: Die Opfer erneut auszubeuten und ihnen noch mehr Geld abzunehmen. Dies geschieht unter dem Vorwand, dass Steuern und Gebühren im Voraus gezahlt werden müssen. Die bittere Wahrheit ist, dass es keine Auszahlung geben wird und diejenigen, die zahlen, ihren finanziellen Verlust nur weiter maximieren. Doch woher hat die EAFB überhaupt die Telefonnummer der Opfer? Ganz einfach: Online-Anlagebetrüger reichen die sensiblen Daten ihrer Opfer an andere Betrüger weiter, damit diese auch nochmal zulangen können. Nicht schön, aber leider die bittere Realität.

Wer maskiert sich somit hinter der EAFB?
Bei genauer Untersuchung der EAFB-Website wird unserem geschulten Auge schnell klar, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugehen kann und dass es sich nicht um eine offizielle Behörde handelt, sondern – wie wir herausbekommen haben – lediglich um einen raffinierten Klon des OLAF (ist der französischen Sprache entlehnt und steht für „Office Européen De Lutte Antifraude“), dem eigentlichen Europäischen Amt für Betrugsbekämpfung. Die EAFB betreibt eine gefälschte Website, während das echte OLAF unter der Domain anti-fraud.ec.europa.eu zu finden ist. Die unlogischen und widerspruchsvollen Angaben zur Adresse auf der Betrugsseite sind ein weiterer Beweis für die kriminellen Absichten, die die Macher der Website eafb.info verfolgen. Unter den Linden 36-38 in 10117 Berlin findet der Betrachter der Site dort als Adresse aufgeführt, dazu allerdings ein Bildausschnitt aus GoogleMaps, in welchem eine österreichische Anschrift, die Große Neugasse 16 in 1040 Wien, dargetan wird. Wo befindet sich die scheinbare Einrichtung denn nun? Berlin? Wien? Zumal sich an der Berliner Anschrift das Hauptstadtstudio des ZDF, einem renommierten Fernsehsender, befindet, ein Antibetrugsamt sucht man dort lange, denn es gibt dort keins. Und:  Eine Behörde würde sich auf ihrer Website auch nicht derart viele Tipp-, Rechtschreib- und Grammatikfehler, wie sie auf eafb.info zu finden sind, erlauben. Ein klares Anzeichen dafür, dass hier Dilettanten Hand anlegten, die die deutsche Sprache nicht tadellos beherrschen. Ein angeblich deutsches Amt, welches keine einwandfreien deutschen Webinhalte produzieren kann? So etwas gibt es nicht! Das Rechercheteam, welches mit uns zusammenarbeitet, hat zudem auch intensiv in den relevanten Registern nach der EAFB gesucht, aber erwartungsgemäß keine echten Informationen gefunden. Die EAFB, wie sie hier präsentiert wird, ist nichts weiter als das Produkt einer kreativen Feder.

Die EAFB und regulatorische Maßnahmen
Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis die zuständigen Behörden und Regulierungsstellen auf die Machenschaften der EAFB aufmerksam werden und vor den betrügerischen Aktivitäten warnen, etwa die deutsche BaFin, die österreichische FMA oder die schweizerische FINMA. Es ist wichtig, dass potenzielle Opfer über diese Art von Betrug aufgeklärt werden und lernen, wie sie sich schützen können. Hierzu können auch anderweitige Warnungen zur Vermeidung von Betrug im Internet beitragen (eine alternative Warnliste finden Sie beispielsweise hier: Unseriöse Firmenliste – Gibt es eine Warnung vor unseriösen Brokern & Trading-Plattformen?)

EAFB: Was bleibt?
Die EAFB, die vorgibt, das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung zu sein, ist in Wahrheit ein perfider Klon des OLAF. Die Webseite verspricht, verlorene Gelder von betrügerischen Online-Trading-Anbietern zurückzuerstatten, doch in Wirklichkeit handelt es sich um einen weiteren Betrug. Die Domain eafb.info ist eine betrügerische Webseite, die alte Opfer erneut ausbeuten will. Es ist wichtig, sich vor solchen Follow-Up-Betrügereien zu schützen und regulatorische Maßnahmen zu unterstützen, um solche Aktivitäten zu stoppen.

Und was soll man tun, wenn man die Zeichen nicht rechtzeitig erkannt hat und bereits an die betrügerische EAFB überwiesen hat?
Sind Sie bereits in das Netz eines Online-Investment-Betruges geraten und haben Gelder überwiesen? Dann ist jetzt der Moment, um fachkundigen Rat und Hilfe einzufordern. Denn es ist durchaus bedeutungsvoll, jemanden an seiner Seite zu haben, der detailliert über solche betrügerischen Praktiken Bescheid weiß und weiß, welche oft komplexen Aktionen notwendig sind, um entwendete Vermögenswerte wiederzubeschaffen. Die Schutzgemeinschaft, eine Non-Profit-Organisation, kann hier allerdings nur begrenzt Rechtsberatung bieten. Daher arbeitet sie Hand in Hand mit versierten Juristen und einem erfahrenen Rechercheteam, um den Geschädigten bestmögliche Hilfe zukommen zu lassen. Mit diesem Team von Spezialisten verfolgen sie beharrlich die Spur des Geldes und sind entschlossen, das scheinbar abhandengekommene Vermögen der Investoren wieder aufzuspüren. Wenn Sie unsicher sind, ob Sie möglicherweise eine Entschädigung fordern können, zögern Sie nicht, den ersten Schritt zu machen und uns zu kontaktieren! Senden Sie uns einfach eine Nachricht oder nutzen Sie unser Online-Kontaktformular. Wir werden uns dann so schnell wie möglich bei Ihnen melden und eine erste, unverbindliche und kostenfreie Beurteilung Ihres Falles vornehmen.